SEMCO-Glasgruppe

wächst trotz schwieriger

Rahmenbedingungen

 

Erfolgreiches Geschäftsjahr: SEMCO-Gruppe wächst trotz schwieriger Rahmenbedingungen

 

Westerstede, 26. März 2025

 

Die SEMCO-Gruppe hat ihre Marktposition im Jahr 2024 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen weiter gefestigt. Mit einer Produktionsmenge von über 11 Millionen Quadratmetern Glas und einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro hat das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt. Durch die Übernahme der HoffmannGlas Gruppe im vergangenen Jahr hat SEMCO seine Position auf dem deutschen Markt gestärkt und sein bestehendes Portfolio in den Geschäftsfeldern Isolier-/ Sicherheitsglas, Coating und Curved Glas erweitert.

 

Heute ist SEMCO an 25 Standorten in Europa vertreten und beschäftigt mehr als 2.000 Mitarbeitende aus 62 Nationen. Kunden weltweit werden mit Qualitätsglas für Fenster, Fassaden und Innenausbau beliefert. Der Exportanteil lag im vergangenen Jahr bei 18,1 Prozent. Diese Entwicklung stärkt nicht nur die internationale Marktpräsenz, sondern auch die kulturelle Vielfalt und den Teamgeist innerhalb des Unternehmens.

 

Wachstum durch Übernahmen und strategische Investitionen

„Wir haben uns in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich behauptet und unsere Position durch die Übernahme der HoffmannGlas Gruppe im Jahr 2024 weiter ausgebaut“, sagt Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der SEMCO-Gruppe. Diesen Weg hat SEMCO mit der Integration von caleoglas am Standort Murr in Baden-Württemberg Anfang März weiter fortgesetzt.

 

Seit 2007 hat die SEMCO-Gruppe rund 229 Millionen Euro in ihre Standorte investiert. Allein im vergangenen Jahr wurden in Sennfeld, Neubrandenburg, Westerstede und Vechta ältere Maschinen durch moderne Anlagen ersetzt und der Maschinenpark erweitert. Zudem wurde in Nordhorn (GT) und Bad Zwischenahn in eine Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher investiert, um den Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten.

 

„Unser Erfolg beruht auf einer klaren Strategie, kontinuierlichen Investitionen in moderne Technologien und einem engagierten Team, das diese Ziele konsequent umsetzt“, ergänzt Alexander Akgül, Geschäftsführer Technik. Einige der Erfolgsfaktoren sind die fortlaufende Automatisierung, Digitalisierung und Prozessoptimierung in den Niederlassungen, aber auch standortübergreifend.

 

Digitale Lösungen für besseren Kundenservice

Plattformen wie „SEMCO24“ und „Semconnect“ – unsere digitale Kundenkartei – ermöglichen es, Angebote und Bestellungen rund um die Uhr schnell und effizient abzuwickeln und die Bedürfnisse der Kunden noch mehr in den Mittelpunkt unseres Handelns zu rücken. „Unsere Kunden erwarten nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch einen reibungslosen Service. Durch die digitale Vernetzung unserer Prozesse können wir diesen Anspruch erfüllen und gleichzeitig unsere Effizienz steigern“, ergänzt Michel Schüller, Geschäftsführer Vertrieb.

 

Auf mehr Digitalität setzen auch die SCANGLAS-Standorte in Dänemark, die ebenfalls zur SEMCO-Glasgruppe gehören. SCANGLAS hat in Zusammenarbeit mit einem externen Partner einen EPD-Generator entwickelt, um der steigenden Nachfrage nach Nachhaltigkeitsdokumentation gerecht zu werden. Das Tool ermöglicht die Erstellung von projektspezifischen Umweltproduktdeklarationen (EPD), indem es unter anderem die Transportdistanz zur Baustelle berücksichtigt.

 

Hochwertige Klimagläser für nachhaltiges Bauen

Die Bedeutung von Klimaneutralität und Energieeinsparungen nimmt weiter zu, doch noch immer wird zu viel Standard-Isolierglas verkauft, obwohl die Nachfrage nach hochwertigen Premium-Produkten vorhanden ist. Dabei bieten moderne Lösungen wie SEMCO-Klimagläser ganzjährig effektiven Kälte- und Wärmeschutz und tragen zu einem angenehmen Raumklima bei. Zudem lassen sie sich flexibel um Funktionen wie Sicherheit, Schallschutz, Anti-Kondensation, Anti-Reflexion oder Vogelschutz erweitern. Damit bieten sie individuelle Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen und leisten einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen und energieeffizienten Bauweise.

 

Erfolgreiche Projekte und Innovationen in den Regionen

 

Region Nord

Zur Region Nord gehören die SEMCO-Niederlassungen Westerstede, Bad Zwischenahn, Surwold, Vechta und Kropp.

 

Ein bedeutender Meilenstein war die Erweiterung der Isolierglas-Produktion in Westerstede. Innerhalb von zwei Jahren entstand eine neue 3.000 m² große Produktionshalle, die die Kapazitäten im Glaszuschnitt verdoppelt und die Automatisierung steigert. „Mit dieser Investition setzen wir nicht nur auf Wachstum, sondern vor allem auf Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit“, so Bernhard Feldmann, Geschäftsführer Region Nord. Die Halle wurde nachhaltig gebaut und entspricht dem KfW-Effizienzhaus-40-Standard. Zudem erweitert SEMCO am Standort Westerstede sein Sortiment um innovative Glaslösungen wie das Vogelschutzglas SEMCO Wing Protect und das spiegelfreie SEMCO Vista.

 

In der Niederlassung Kropp wurde 2024 ein herausragendes Projekt umgesetzt: die Renovierung der denkmalgeschützten Grindelhochhäuser in Hamburg. Diese zwischen 1946 und 1956 errichteten Hochhäuser gelten als eines der ersten Wohnhochhausprojekte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Für die Sanierung eines der historischen Gebäude lieferte SEMCO Kropp rund 600 Quadratmeter 2- und 3-fach verglastes SEMCO Klimaglas. „Solche Projekte zeigen, wie moderne Glastechnologie dazu beitragen kann, historische Bauten nachhaltig für die Zukunft zu erhalten“, betont Feldmann.

 

Region West

Zur Region West gehören die SEMCO-Niederlassungen Nordhorn Glastechnik, Nordhorn Isolierglas, Bramsche, Wassenberg und Dülmen (FINIGLAS).

 

Die SEMCO-Glasgruppe realisierte mit innovativen Glaslösungen auch im zurückliegenden Jahr anspruchsvolle Bauprojekte in der Region West und darüber hinaus. Ob Hotels, Bürokomplexe oder Pflegeeinrichtungen – überall dort, wo hochwertige Verglasung gefragt ist, sorgt SEMCO mit modernster Technik und maßgeschneiderten Produkten für nachhaltige, energieeffiziente und komfortable Gebäude. „Unsere Glaslösungen verbinden Ästhetik mit höchster Funktionalität – das macht sie zur ersten Wahl für anspruchsvolle Bauvorhaben“, so Klaus Köttering, Geschäftsführer Region West.

 

Ein herausragendes Beispiel ist der Umbau der Alten Post in Nordhorn, wo ein modernes Hotel anstelle des historischen Gebäudes entsteht. Hier zeigt sich die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit: Die Glas-Experten von SEMCO berieten bereits in der Planungsphase, während die Standorte Surwold und Nordhorn verschiedene Verglasungen lieferten – darunter hochschalldämmendes SEMCO Klimaglas bis zu einer Größe von 2,7 x 2,7 Metern.

 

Auch im EUREF-Campus Düsseldorf, einem Innovationsstandort für nachhaltige Stadtentwicklung, kommt SEMCO-Glas zum Einsatz. Das Unternehmen lieferte 7.000 m² Klimaglas für die energieeffizienten Fassaden, darunter leistungsstarkes SEMCO Klima 700 und SEMCO Star. „Energieeffizienz ist ein zentraler Faktor im modernen Bauen. Mit unseren Produkten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Architektur“, betont Köttering.

 

Ein weiteres Großprojekt ist die Sterpassage in Rijswijk (Niederlande). Dort werden insgesamt 8.800 m² dreifach-Isolierglas SEMCO Klimastar verbaut, von denen bereits die Hälfte montiert ist. Eine besondere Herausforderung: 80 % der Gläser werden auf speziell angefertigten Holzgestellen geliefert, um eine schonende und effiziente Verarbeitung zu gewährleisten.

 

Auch in sozialen Bauprojekten zeigt SEMCO seine Kompetenz, wie bei der Jungen Pflege Nordhorn. Hier wurden über den Standort Bramsche 550 m² Dreifach-Isolierglas SEMCO Energy geliefert, das durch den Einsatz modernster Materialien wie dem Swisspacer Ultimate eine herausragende Energieeffizienz bietet und den Wohnkomfort verbessert. In der Niederlassung Nordhorn GT sind für dieses Jahr zudem der Umbau und die Erweiterung des CNC-Parks sowie der Austausch einer Schleifmaschine geplant.

 

 

Region Ost

Zur Region Ost gehören die SEMCO-Niederlassungen Bad Sülze, Neubrandenburg, Eberswalde, Zerbst sowie ein Verkaufsbüro in Berlin.

 

Ein technologisches Highlight ist die neue Beschickungsanlage im Beschichtungswerk Neubrandenburg, die seit Anfang 2024 in Betrieb ist. Sie optimiert die Logistik, steigert die Effizienz und verbessert die Sicherheitsstandards: Die Bestückung des Glasauflegers kann nun erfolgen, ohne den Sicherheitsbereich betreten zu müssen. Dies reduziert Risiken und erleichtert die Arbeitsabläufe erheblich. „Mit dieser Investition machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft – mehr Sicherheit, mehr Effizienz und eine noch bessere Prozessqualität“, erklärt Kevin Bosse, Geschäftsführer Region Ost.

 

Zudem bietet die neue zentrale Steuerung erhebliche Vorteile: Die Glasauswahl kann aus dem "Operator-Raum" überwacht und gesteuert werden, was für mehr Übersicht, bessere Kontrolle und eine präzisere Prozessführung sorgt. „Moderne Technologie ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg. Die neue Anlage sichert nicht nur unsere Wettbewerbsfähigkeit, sondern verbessert auch den Arbeitskomfort für unser Team“, so Bosse weiter.

 

 

Region Mitte-Süd

Zur Region Mitte-Süd gehören die SEMCO-Produktionsstandorte Altenkirchen, Aschaffenburg und Sennfeld (seit März 2025 auch Murr bei Stuttgart) sowie die Büros in Gießen, Fulda und Bad Camberg.

 

Die Niederlassung Sennfeld wurde technisch aufgerüstet: Seit Ende 2024 sind dort zwei Roboter-Anlagen für das vollautomatische Schleifen von Glaskanten in Betrieb. Diese ermöglichen eine präzise Bearbeitung ohne Testgläser, manuelle Handgriffe wurden reduziert, was für eine noch bessere Qualität sorgt. Zudem wurde der Energieverbrauch erheblich gesenkt und die Bedienung vereinfacht – ein Schritt hin zu einer effizienteren Glasverarbeitung mit minimalem Aufwand. „Automatisierung bringt nicht nur höhere Präzision und Effizienz, sondern erleichtert auch die Arbeit unserer Mitarbeitenden erheblich“, erklärt Achim Haag, Geschäftsführer Region Mitte-Süd.

 

Zudem ist in Sennfeld nun auch die Produktion von Verbund-Sicherheitsglas (VSG) möglich, wodurch Kunden von höherer Qualität, effizienteren Prozessen und kürzeren Lieferzeiten profitieren. „Mit dieser Erweiterung stärken wir unseren Standort und können noch flexibler auf die Anforderungen unserer Kunden reagieren“, so Haag weiter.

 

Ein besonderes Projekt der Niederlassung Sennfeld war die Sanierung des Neandertaler Museums in Mettmann. Im Zuge der Renovierung wurden rund 85 Quadratmeter SEMCO Klimaglas in der Dachkonstruktion verbaut. Dank eines niedrigen g-Werts gelangt weniger Sonnenenergie in die Räume, wodurch die Aufheizung im Sommer reduziert wird. Zudem realisierte die SEMCO-Gruppe eigenständig die auf den Gläsern aufgedruckten Buchstaben, die das Wort "NEANDERTHAL MUSEUM" bilden.

 

Innovation und Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktoren

Ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie ist die Verbindung von technologischer Innovation und nachhaltigem Wirtschaften. „Unsere Investitionen in eine energieeffiziente Produktion sind nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch ein klarer Wettbewerbsvorteil“, sagt Thorsten Trippler, kaufmännischer Geschäftsführer und verantwortlich für Corporate Social Responsibility (CSR).

 

Gleichzeitig setzt SEMCO auf Ressourcenschonung: Rund 36.000 Tonnen Altglas wurden im vergangenen Jahr recycelt, und die Umstellung der Vertriebsflotte auf E-Mobilität reduziert die CO₂-Emissionen des Unternehmens nachhaltig. „Wir sehen Nachhaltigkeit als Chance, unsere Marktstellung langfristig zu sichern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.“

 

Darüber hinaus prägten zwei interne Veranstaltungen das Jahr 2024. Der Innovationstag im Februar bot eine Plattform, um neue Technologien und Prozessoptimierungen vorzustellen und die Innovationskraft von SEMCO weiter zu stärken, so dass alle Niederlassungen davon profitieren. Im September ermöglichte der Verkäufertag einen gezielten Austausch unter den Vertriebsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern – ein wichtiger Beitrag zur Ausrichtung des Unternehmens auf die Anforderungen des Marktes.

 

Ausblick und Perspektiven

„Die Glasbranche wird sich aufgrund der nachlassenden Baukonjunktur sehr viel schneller konsolidieren als in den vergangenen Jahren. In diesem Zuge werden wir unsere Qualitäts- und Kostenführerschaft immer weiter ausbauen. Innovationen in allen Bereichen werden unsere Treiber sein. Alle bisherigen und zukünftigen Aktivitäten wie Prozessoptimierung, Digitalisierung und die Förderung junger Mitarbeiter werden unser Wachstum weiter stärken“, sagt Hermann Schüller. „Trotz der Baukrise blicken wir zuversichtlich in die Zukunft – wir sind bestens aufgestellt.“

Infografik mit Zahlen, Daten, Fakten zur SEMCO-Unternehmensgruppe in 2024. 

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